Expert Guide, Use CaseNachträgliche Installation des Operations Center zu bestehender Installation von IBM Storage Protect mit SSL-Konfiguration

Wir hatten den Fall, dass zu einer bestehenden Installation von IBM Storage Protect (ISP) das Operations Center nachträglich hinzugefügt werden musste. Dies erschwert die Installation ein wenig, da es nicht zu Beginn automatisch konfiguriert wurde.

Wir gehen hierbei von einer Standardinstallation von IBM Storage Protect aus, die der IBM-Anleitung genau gefolgt ist. Während eines Standard-Wartungsupgrades haben wir zunächst mit Upgrade Packages die bestehenden Pakete aktualisiert.

Nachdem Sie die üblichen Überprüfungen durchgeführt haben, um sicherzustellen, dass IBM Storage Protect wieder läuft, können Sie mit der Installation des OC fortfahren.

Installation des Operations Center (OC) in IBM Storage Protect (ISP)

• Nutzen Sie für länger laufende Installationen tmux oder screen, damit Sie Ihre Sitzung leicht wiederherstellen können, falls die Verbindung während der Installation unterbrochen wird.
• Nachdem Sie den Installer aufgerufen haben, wählen Sie Installieren statt Aktualisieren.
• Wählen Sie IBM Spectrum Protect Operations Center als einzige Option und bestätigen Sie Ihre Auswahl im nächsten Menü. Wählen Sie Weiter, um fortzufahren.
• Wichtig: Existing package group muss im nächsten Dialog vorausgewählt sein und bezieht sich auf die gegenwärtige Installation von ISP. Wählen Sie nicht New package group aus. Fahren Sie mit Next fort.
• Denken Sie sich ein Passwort aus und schreiben Sie es auf, da Sie es später benötigen werden. Geben Sie das Passwort ein und bestätigen Sie es.
• Behalten Sie den voreingestellten Port (11090) bei oder wählen Sie einen anderen.
• Fahren Sie mit Next, dann Install fort. Dies sollte etwa 30 bis 60 Sekunden dauern.
• Verlassen Sie den Installer nach der Installation über Finish, dann Exit.

Konfiguration des Operations Center (OC) in IBM Storage Protect (ISP)

Nun stehen Sie vor dem Problem, dass sich das OC nicht mit dem ISP-Server verbinden kann, da ihm das für die Verbindung notwendige Zertifikat fehlt. Also müssen Sie es händisch hinzufügen.

In der Standardinstallation liegt das Zertifikat als cert256.arm unter /tsminst1, dem üblichen Instanzverzeichnis von ISP.

Sie können folgendes Skript verwenden und davor an Ihre Bedürfnisse anpassen:

/opt/tivoli/tsm/ui/jre/bin/ikeycmd \
-cert \
-add \
-db /opt/tivoli/tsm/ui/Liberty/usr/servers/guiServer/gui-truststore.jks \
-file /tsminst1/cert256.arm \
-label tsm01 \
-type jks \
-format ascii \
-trust enable

Wir haben hier tsm01 als Bezeichnung verwendet; bitte ändern Sie -label entsprechend Ihrer eigenen Umgebung.

Der Befehl fragt Sie nach dem Passwort, das Sie während der Installation eingegeben haben. Danach sollten Sie das OC mit systemctl restart oc-server neustarten.

Nun können Sie das Operations Center unter https://example.com:11090/oc aufrufen und wie üblich mit der Installation fortfahren:

• Sie sollten das default-SSL-Zertifikat (für die Weboberfläche) gemäß der Anleitung unter https://www.ibm.com/docs/en/storage-protect/8.1.20?topic=communication-between-operations-center-web-browsers ändern.

• Loggen Sie sich mit einem ausreichend privilegierten Passwort ein.

• Fahren Sie nun fort, das Operations Center nach Ihren Bedürfnissen zu konfigurieren.

Wir hoffen, dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen! Bei Fragen wenden Sie sich gern an uns.